Photo: Ness Rubey
Beyond Building – Architektur & Immobiliendramatisierung
Jede Immobilie eignet sich als Bühne. Es ist nur eine Frage der passenden Inszenierung – das bewies die sechste Auflage der BEYOND BUILDING Events, die das Department of Disruptive Disciplines (kurz: DDD) gemeinsam mit der DELTA Gruppe veranstaltet. In seiner Begrüßung betonte Stadtrat Dietmar Prammer, dass auch der Veranstaltungsort – die NOVA ZONE – einmal mehr dem Namen gerecht wird, da er hier immer wieder neuen Denkweisen und neue, inspirierende Menschen kennenlerne. Und diese kamen diesmal nicht nur aus allen österreichischen Bundesländern, sondern auch aus Tschechien und Deutschland, um Kolleg:innen aus den Bereichen Architektur, Bauwirtschaft, Industrie, Philosophie, Politik, Digitalisierung und Kunst zu treffen und in Keynotes zu hören.
Chris Müller, DDD Founder, moderierte das BEYOND BUILDING Event mit dem Titel „Architektur & Immobiliendramatisierung“. Er führt „Immobiliendramatisierung“ in der Dienstleistungspalette seiner Firma CMb.industries und lieferte pikante Sneak Peeks als Einstimmung. Stadtrat Dietmar Prammer betonte die Bedeutung der Netzwerk-Veranstaltung und freute sich über die Ausweitung des Angebotes auf die NOVA ZONE. Geführt durch Geschäftsführer Werner Arrich und kuratiert von Chris Müller wird künftig ein avantgardistisches Programm für zentrale Fragestellungen in der NOVA ZONE geboten.
Die NOVA ZONE ist ein Ermöglichungsraum und Ausgangspunkt für die Gestaltung positiver Zukunftswelten. Ihre Angebote und Programme richten sich an Unternehmen, die mit Mut und Optimismus und mit den richtigen Kooperationspartner:innen an einem gemeinsamen Ziel arbeiten wollen. Das sehe ich als Gewinn für die Stadt Linz und als wichtigen Schritt für eine positive gesamtgesellschaftliche Weiterentwicklung.“, so der Linzer Stadtrat Dietmar Prammer.
Die Kunst der Immobiliendramatisierung
In seiner Keynote beleuchtete Chris Müller Geschichten über Reliquien, Mythen, Monster, Kunst und Lieder, die Orte aufladen und sie kostbar machen. Er zeigte auf, wie wesentlich es für Immobilien ist, die Historie und die Storys hinter den Gemäuern freizulegen.
Digitale Botschaften
Mit einer Vielzahl an künstlerischen und digitalen Bespielungen von Immobilien, Museen, Hotels u.v.m. kann sich die Ars Electronica Solution (aes) rühmen. Isabel Schölmbauer und Chris Bruckmayr ließen tief in die Projektwelt der aes blicken. Darunter, die am Vortag umgesetzte und lange geplante Inszenierung der Eröffnungsfeier des voestalpine Edelstahlwerkes in Kapfenberg oder der Österreich Pavillon in Dubai im Rahmen der Weltausstellung.
Verantwortung als holistischer Auftrag an die Architektur
In seinem Impuls präsentierte der CDO von Delta Pods Architects Klaus Ransmayr nachhaltig geplante Gebäudewelten, die teils schon Realität werden durften. So fügt sich beispielsweise die BOKU Wien wie ein zweiter Wald in seine Umwelt ein. Das Gebäude besteht zu 78 Prozent aus der nachwachsenden Ressource Holz. Die dafür aufgewendete Masse wächst in den heimischen Wäldern in nur 16 Minuten nach.
Markenerlebnisse in der Architektur
Markus Pargfrieder, Geschäftsführer von Responsive Spaces zeigte, wie digitale Markenwelten zum Leben erweckt werden können. Er lieferte inspierende Impulse, wie die Marke von Unternehmen durch technische Raffinesse in der Architektur mitgedacht und eingebettet werden kann.
Bei gutem Essen bot die NOVA ZONE nach den Vorträgen den Gästen noch den Raum, das Gehörte zu vertiefen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Department of Disruptive Disciplines
Forciert durch Digitalisierung, technologische Entwicklung, demografischen Wandel sowie Umwelt- und Wertefragen ist die internationale Immobilienwirtschaft einem rasanten Wandel unterworfen und hat große Herausforderungen zu meistern. In Europas Städten erfolgt ein Paradigmenwechsel von der Einzelbetrachtung hin zu holistischem Denken. Das Department of Disruptive Disciplines als kollaboratives Stadtentwicklungslabor verfolgt den Ansatz Real Estate, Stadtentwicklung, Digitalisierung, Technologie und Gesellschaft zusammen zu bringen und gemeinsam an der Zukunft der Stadt zu arbeiten.
Fotos: © Ness Rubey